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Interview mit Florry von „Flyswatter“ -Ausgabe 1

Interview mit Florry von „Flyswatter“ -Ausgabe 1

Nach 14 Jahren musikalischer Abstinenz melden sich die Jungs mit neuem Material wieder und wir haben das Glück gleich mit unserem 1. Interview diese tolle Band zu befragen. Im Video/Telefon-Interview erfahrt ihr alles zum Revival, den Plänen der Band und Florry´s Songwriting.

Rockaholic Magazine: Florry, zuerst einmal vielen Dank das du dir die Zeit nimmst. Über Social Media hattest du es über Wochen hinweg ja angedeutet, jetzt ist es raus. Flyswatter is back! Wie fühlt es sich an?

Florry: Hi Patrick & Rockaholic…Sehr gern! Yes, we’re back!! 😊 Es ist wie mit einem besten Freund, den man jahrelang nicht mehr gesehen hat…wenn man sich dann wieder trifft ist sofort das „Feeling“ wieder da. Wir kennen uns alle seit der Schulzeit, sind im selben Ort aufgewachsen und hatten dieselbe Leidenschaft für Musik. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

RM: Wie kam es zum Revival?

Florry: Im März 2020, zu Beginn der Corona Krise, hab ich irgendetwas vor mich hingesungen und dachte mir „Das klingt wie ein Flyswatter Song…“ Und so kam schnell eins zum Anderen. Attila und Marco hatten ein Jahr zuvor auch angefangen neue Songs zu schreiben. Knapp 9 Monate später sitzen wir jetzt hier und freuen uns über unsere erste Single „Youth Gone Wild“ die am 24.12.20 released wurde.

RM: Springen wir doch aber etwas zurück: Das Gründungsjahr war 1994, da waren „Green Day“ mit „When I come around“an der Spitze der Rockcharts und für viele Bands DER Grund eine Rockband zu gründen. Wer war eure Inspiration für die Gründung?

Florry: Oh mann. Goodtimes. 1994…was ein mega Jahr für Musik!!! Ich erinnere mich noch genau daran, wie ich „Green Day“ zum ersten Mal im Freibad im Sommer ´94 auf Tape im Walkman gehört habe. Wir waren immer begeistert von Bands mit lauten Gitarren und melodischem Gesang…“Green Day“ waren hier definitiv auch ein großer Einfluss… und Fun Fact: „Basket Case“, war auch einer der ersten Songs, den wir als junge Band gecovert haben. Für mich persönlich waren es aber immer „Guns n’ Roses“, die DER Auslöser waren Gitarre in einer Band zu spielen.

RM: Ihr habt als Schulband angefangen, wurdet aber recht schnell bekannt. Welche Schritte waren notwendig um damals die entsprechende Aufmerksamkeit zu bekommen?

Florry: Es war die Zeit weit vor Internet, YouTube und Co. Daher war der einzige Weg bekannt zu werden Konzerte zu spielen. Wir haben wirklich ALLES und ÜBERALL gespielt. Von der Betriebsfeier, über Bierzelte, bis hin zu Geburtstagen und Schulfesten. Ich denke bei uns war es das Visions Magazin, die mit Rezensionen unseres ersten Albums „Black and Blue“ Aufmerksamkeit erzeugten.

RM: Mit „Black and Blue“ erschien 1999 euer erstes Album mit satten 15 Tracks und gut einer Stunde Spielzeit. Viel Material für ein Debütalbum. Wie lief die Produktion ab, es sprudelte ja förmlich vor Ideen, oder?

Florry: Wir waren damals eher von der langsamen Truppe… wir hatten seit der Gründung 1994 genug Zeit viele Songs zu schreiben. Es war unsere erste richtige Studioproduktion und für uns wie eine Art Bandprobe…wir kannten ja nichts Anderes. Wir haben alle brav geübt. Aber als reine Live-Band ein Studio zu betreten war natürlich ungewohnt. Unser damaliger Produzent / Tontechniker Chris Void hat uns aber viel geholfen mit seiner Erfahrung und THC-begünstigten Ausgeglichenheit😂

 

Es ist ein bischen wie „Zurück in die Zukunft“ als Marty in die legendären Nike Pumps und auf das Hover-Skateboard steigt

Florry – Flyswatter

RM: Im Vergleich zu heute, wie hat sich das Produzieren von Musikstücken für dich verändert?

Florry: Da liegen wirklich Lichtjahre dazwischen. Es ist ein bisschen wie „Zurück in die Zukunft“ als Marty in die legendären Nike Pumps und auf das Hover-Skateboard steigt. So kommt es mir heutzutage vor mit den Smartphones. Als Musiker ist es heutzutage möglich auf dem Handy nahezu alles zu machen, was man früher nur in großen Studios und entsprechend „Kleingeld“ realisieren konnte. Die tagelangen Sessions in einem Keller, die unzähligen Fehlversuche an der Bandmaschine im Studio…das kann man heute getrost überspringen und landet direkt bei der High-End Produktion.

RM: Veränderungen sind für uns alle gerade an der Tagesordnung und die Pandemie ist, denke ich, für jeden von uns eine sehr prägende Zeit. Was hat dich in den letzten Jahren nachhaltig geprägt?

Florry: Ich denke, das Wichtigste an Veränderung ist, dass man sie akzeptiert und sich weiterentwickelt.
Die Pandemie ist ein extremes aber gutes Beispiel dafür. Wir müssen uns klarmachen, dass dieses Virus ein Fakt ist und WIR uns verändern müssen.
Mich hat in den letzten Jahre am meisten das Wellenreiten im Ozean geprägt. Hier wird dir in unter 1 Minute klar, wer hier das sagen hat. Surfen funktioniert, nur wenn man akzeptiert, dass ich dem Ozean niemals meinen Willen aufzwingen kann. Leute, wir sind nur kleine Sandkörner im riesigen Ozean, das dürfen wir nie vergessen. Man sollte sich nicht immer zu wichtig nehmen.

RM: Eines Tages werden wir aber doch hoffentlich wieder in den Genuss von Live-Konzerten kommen. Ein Konzert spielen ist eine sehr körperlich fordernde Angelegenheit. Wie hältst du dich fit?

Florry: Yes!! Davon gehe ich aus und halte mich so gut es geht so fit wie möglich. Für mich ist es der Kampfsport Brazilian Jiu Jitsu (BJJ)
Eine Liveshow mit der Band ist natürlich immer noch das beste Workout, da man seine Lieblingsmusik immer mit dabei hat.

RM: Was habt ihr für die Zukunft als Band geplant?

Florry: Wir haben am 24.12.2020 unsere erste Single „Youth Gone Wild“ auf allen Streaming-Plattformen veröffentlicht. Anfang 2021 werden wir eine weitere Maxi-Single mit 2-3 brandneuen Songs und in der zweiten Hälfte des Jahres das neue Album veröffentlichen. Wir sind so begeistert von den neuen Songs, dass wir uns jeden Tag mindestens 10 Nachrichten / Videos schicken um das zu feiern. Wir können es nicht erwarten bis ihr die neuen Songs hört!!

RM: In einem Facebook Beitrag sprichst du ein wenig über dein Songwriting und erwähnst, dass für dich Songs akustisch funktionieren müssen, erst dann funktionieren sie auch verzerrt. Welche Tipps hast du für Bands die gerade am Anfang stehen?

Florry: Ich habe genau 3 Tipps für Songwriting…
1) Spielt das war IHR am liebsten mögt!!
2) Erzählt mit jedem Song eine Geschichte.
3) Vergesst die Technik, die kommt von selbst.
Ich habe diese 3 Tipps in den letzten 25 Jahren oft selbst vergessen oder vernachlässigt…und es kam meistens Schrott dabei raus. Haha.
Das Wichtigste ist Spaß an der Musik zu haben und sich nicht zu verkünsteln. Dann macht es auch dem Zuhörer Spaß.

RM: Vielen Dank für das Interview, Flo. Ich wünsche euch einen sensationellen Start in das neue Jahr und hoffe, dass wir noch ganz viel hören werden.

Florry: Vielen Dank, Patrick & Rockaholic… bleib‘ gesund und wir sehen und hören ganz bald!!

 

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